Solidarische Landwirtschaft
Wie kann heute angesichts des globalen Marktes eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft erhalten bleiben, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt? - Eine Idee ist die Solidarische Landwirtschaft!
Wenn die Politik nicht die Voraussetzungen für eine enkeltaugliche Landwirtschaft liefert, suchen wir uns eben selbst Landwirt*innen, die mit unserem Geld so wirtschaften, wie wir das gut finden!
Wir schließen uns als eine Gruppe von Verbraucher*innen zusammen und finanzieren einen Hof für ein Jahr mit unseren monatlichen Beiträgen. Dafür sagen uns die Anbauer*innen im Frühjahr, wieviel sie brauchen, um ein Jahr lang die Arbeitskraft, das Saat- und Pflanzgut, das Wasser, das Werkzeug, die Maschinen, das Tierfutter etc. zu finanzieren. Wir teilen diesen Betrag durch unsere Anzahl und erhalten so einen ungefähren Wert, wieviel jede*r zahlen sollte, damit „unser“ Hof ein Jahr lang produzieren kann.
Dadurch sind die Bäuer*innen vom Zwang befreit, etwas zu produzieren, das sich gut verkaufen lässt, was meist unter Bedingungen geschieht, die Mensch, Tier und Umwelt schaden. Stattdessen gibt es Raum für nachhaltige Anbaumethoden und ein ganzheitliches Hofkonzept.
Zusätzlich braucht eine SoLaWi weniger Vermarktungsaufwand, Verpackung und Transport.
Außerdem entsteht auf diese Weise eine persönliche Beziehung zwischen uns und den Gärtner*innen und „unserer“ SoLaWi. Wir können jederzeit sehen, was auf den Feldern wächst und wie damit umgegangen wird. Wir lernen vielleicht neue Gemüsesorten kennen, erfahren, was wann in unserer Region wächst und probieren neue/alte Rezepte aus, um unsere saisonale Ernte zu verarbeiten.
Auf diese Weise teilen wir die Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Freude für unsere Ernte mit den Erzeuger*innen!