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Häufig gestellte Fragen

Im Februar eines Jahres organisieren wir eine Versammlung aller Interessierten (Vergaberunde), auf der der finanzielle Bedarf des Hofes, das angebotene Sortiment etc. vorgestellt werden. In mehreren Bieterunden können dann alle Interessierte nach einem angegebenen Richtwert ihren monatlichen Beitrag angeben, um zu schauen, ob damit das Anbaujahr finanziert werden kann.

  • Der monatliche Betrag ist nicht an konkrete Produkte gebunden, sondern finanziert die landwirtschaftliche Arbeit auf dem Hof allgemein (und damit auch eine regenerative, aufbauende Landwirtschaft)
  • Wir liefern nur Produkte direkt vom Sonnenhof (man weiß konkret wo es herkommt)
  • Ihr holt die Produkte selbst an einer der Verteilstellen ab. Dafür könnt ihr euch aber mit anderen Anteilsnehmer*innen zusammentun. 
  • Wir bieten nicht nur landwirtschaftliche Produkte, sondern auch gemeinschaftliche Erfahrungen rund um den Acker

Der Vertrag läuft über ein Jahr, das heißt von Anfang Mai des aktuellen Jahres bis Ende April des nächsten Jahres.

In der Anbausaison 2022/23 liegt der Richtwert pro Anteil und Monat bei 95 €. In diesem Bereich wird er sich sicher auch weiterhin bewegen. Solidarische Abweichungen nach unten und oben sind möglich.

Wir schätzen einen Anteil auf den ungefähren Bedarf eines Erwachsenen an Gemüse, behalten aber im Blick, dass viele auch zu zweit einen Anteil nutzen und diese dann noch Gemüse aus anderen Quellen ergänzend einkaufen. Außerdem orientieren wir uns an einem Durchschnitt von 2,5 kg verschiedenster Produkte pro Woche übers Jahr gerechnet. Das variiert aber natürlich sehr, je nachdem, ob es gerade Kartoffeln und Kürbis gibt oder Feldsalat und Spinat.

Zusätzlich zum Gemüse gibt es drei Mal im Jahr Fleisch von unseren Schafen, um die Herdengröße in einem überschaubaren Maß zu halten. Das sind dann meist Bratwürstchen und Hackfleisch.

Angebotsschau

Zur Zeit haben wir eine Verteilstelle in Braunfels-Neukirchen und in Wetzlar-Nauborn. Falls jemand eine Garage o.ä. als weitere Verteilstelle zur Verfügung stellen möchte, freuen wir uns.

Die Lieferung erfolgt meist freitags ab 14 Uhr (außer z.B. an Feiertagen). Danach sollte das Gemüse bis spätestens Sonntagnachmittag 14 Uhr abgeholt werden.

Üblicherweise geben wir jede Woche einmal Gemüse aus. In den Wintermonaten kann es auch mal alle zwei Wochen sein.

Spätestens einen Tag vor der Lieferung erhalten die Anteilsnehmer*innen eine Ankündigung per Mail, welches Sortiment geliefert wird. Die genauen Mengen sind dann leider noch nicht bekannt, weil die sich meist erst bei der Ernte am Liefertag ergeben.

Wenn das Gemüse in die Verteilstellen geliefert wurde, haben die Anteilsnehmer*innen 48 Stunden Zeit, sich ihren Anteil in ihrer Verteilstelle abzuholen. Die gesamte Ernte wird durch die Anzahl der Anteile geteilt und die entsprechende Menge an die Verteilstellen geliefert. Die Lieferung wird nicht in Anteilsportionen vorgepackt, sondern kommt lose in die Verteilstelle. Auf einer ausgehängten Liste findet sich, wieviel man pro Anteil von welcher Sorte abwiegen kann. Es empfiehlt sich daher, eigene Verpackungen (Kisten, Tüten, Beutel, Dosen etc.) zur Verteilstelle mitzubringen.

Für diesen Fall gibt es die Verschenk- und  Tauschkiste. Da kann alles hinein, was man nicht mag oder nicht verbrauchen kann, und alle anderen Mitglieder können es mitnehmen. Im Idealfall ist somit für jedeN das Richtige dabei. Außerdem ist es sehr spannend, neue Gemüsesorten oder Rezepte auszuprobieren.

In der Verschenkekiste landet außerdem  Gemüse, das für einen Anteil nicht schön genug, aber für den Kompost zu schade ist.

Üblicherweise wird das Gemüse mit großen Mengen Wasser (schlimmstenfalls Leitungswasser) und zugekauftem Dünger produziert.

Wir jedoch betreiben Landwirtschaft im Vergleich zum Durchschnitt auf besonders nachhaltige Weise:

  • Wir versuchen den Boden und das Bodenleben möglichst mit eigenem Kompost, Mist und Pflanzenjauche so zu versorgen, dass dieser wiederum die Pflanzen gut ernähren kann.

Denn: gesunder Boden = gesundes Gemüse = gesunder Mensch

  • Unsere Böden sind schwer, stark verdichtet und sehr humusarm. Momentan arbeiten wir daran Humus aufzubauen, Verdichtungen aufzubrechen und den Boden zu beleben, damit sich eine lockere Bodenstruktur bilden kann. Langfristig wollen wir mit minimaler Bodenbearbeitung und ständiger Durchwurzelung eine stabile Struktur erhalten. (Das braucht Zeit…)
  • Wir wässern in trockenen Sommern nach unseren Möglichkeiten nur mit Brunnenwasser und so effizient wie uns möglich. Wir wollen außerdem die Grund- und Trinkwasserreserven nicht überstrapazieren.
  • Samenfeste Sorten zu nutzen liegt uns sehr am Herzen. Dabei spielt die Möglichkeit, unser eigenes Saatgut nachziehen zu können eine große Rolle. Mit samenfesten Sorten nutzen und erhalten wir außerdem einen großen Genpool. Damit wirken wir einer weltweiten Verarmung von Diversität entgegen. Samenfeste Sorten sind aber - verglichen mit Hybrid-Sorten - meist ungleichmäßiger im Wuchs und nicht ganz so ertragreich.

Wenn auch das Gemüse hier und da etwas kleiner ausfällt, oder witzige Formen aufweist, sind unsere Pflanzen sehr geschmacksintensiv, was auch auf eine hohe Nährstoffdichte schließen lässt.

Sozialer Aspekt

Wir freuen uns über die Mithilfe und den Kontakt mit Euch. Natürlich alles auf freiwilliger Basis:

  • Aktionstage, wie die Apfel- und die Kartoffelernte, für die wir viele Helfer*innen brauchen können
  • Gerne auch einmalige oder regelmäßige Unterstützung, z.B. bei der Ernte

 

 Für letzteres nehmt bitte vorher mit uns Kontakt auf (mail@solawi-sonnenhof.de).

Wir möchten gerne regelmäßigen Kontakt zu unseren Anteilsnehmer*innen halten. Deshalb gibt es zusätzlich zu den Aktionstagen Arbeitsgruppen wie z.B. den Orga-Kreis, wo Anteilsnehmer*innen uns bei den Planungen für Veranstaltungen über‘s Jahr unterstützen, oder die Bildungs-AG, wo Anteilsnehmer*innen eigene Bildungsformate erarbeiten und umsetzen, die auf unserem Gelände stattfinden können.

Wir wünschen uns auch Kommunikation und Kontakt der Anteilseigner*innen untereinander. Dazu können z.B. gerne die Mailinglisten verwendet werden, die die Anteilseigner*innen jeweils über ihre Verteilstellen informiert. Oder man kommt einfach ins Gespräch, wenn man sich an der Abholstelle trifft, tauscht Rezepte und Neuigkeiten aus.