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Häufig gestellte Fragen

Die Saison startet jedes Jahr am 1. Mai. Im Voraus zum Saisonstart gibt es eine Veranstaltung für alle, die in der Saison einen Anteil beziehen möchten. Dort bekommt ihr alle Informationen über unsere SoLaWi, welches Sortiment wir anbauen, wie ihr dabei sein könnt und wie hoch der "Richtwert", gemessen am finanziellen Jahresbedarf des Hofes, ist. Außerdem könnt ihr alle eure Fragen stellen und euch mit Menschen austauschen, die schön länger dabei sind. Im Anschluss an diese Veranstaltung könnt ihr dann einen Vertrag ausfüllen (gibt es direkt vor Ort und auf unserer Website), und schon seid ihr dabei!

  • Der monatliche Betrag ist nicht an konkrete Produkte gebunden, sondern finanziert die landwirtschaftliche Arbeit auf dem Hof allgemein (und damit auch eine regenerative, aufbauende Landwirtschaft)
  • Wir liefern fast ausschließlich Produkte direkt vom Sonnenhof (Kartoffeln und Lagermöhren beziehen wir von Biobetrieben aus der Region). So wisst ihr konkret wo euer Gemüse herkommt
  • Ihr holt die Produkte selbst an einer der Verteilstellen ab. Dafür könnt ihr euch aber mit anderen Anteilsnehmer:innen zusammentun. 
  • Wir bieten nicht nur landwirtschaftliche Produkte, sondern auch Informationen rund um den Anbau und die Möglichkeit mit anzupacken. Unser Ziel ist es, der anonymisierten Lebensmittelproduktion ein Ende zu setzen und den Gemüseanbau transparent zu machen.

Der Vertrag läuft ein Jahr lang, das heißt von Anfang Mai des aktuellen Jahres bis Ende April des nächsten Jahres. Wenn ihr keinen neuen Vertrag für die neue Saison abgebt läuft der Vertrag automatisch zum Ende der Saison aus.

Der monatliche Beitrag/Richtwert pro Anteil wird jede Saison neu berechnet. Er richtet sich nach dem finaziellen Jahresbedarf des gesamten Hofsystems. "Richtwert" wird er genannt, da er nur einen Anhaltspunkt für die Anteilsnehmer:innen geben soll. Je nach ihren finanziellen Möglichkeiten zahlen einige Anteilsnehmer:innen mehr, was es Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln ermöglicht, einen geringeren Beitrag zu zahlen und trotzdem den gleichen Mengenanteil an Gemüse zu bekommen. Der aktuelle Richtwert beträgt 102€ pro Monat.

Wir rechnen damit, dass ein Anteil ungefähr dem Gemüsebedarf eines Erwachsenen entspricht. Dieser kann aber natürlich variieren, je nachdem, ob die Person zwei mal am Tag kocht, oder vielleicht nur alle zwei Tage zu Hause isst. Im Sommer/Herbst gibt es zumeist etwas mehr Gemüse, während es im Winter nur alle zwei Wochen eine Lieferung gibt und die Anteilsnehmer:innen im Winter/Frühjahr zumeist etwas Gemüse dazukaufen müssen. Im Durchschnitt besteht aus 2,5 kg verschiedenster Produkte pro Woche übers Jahr gerechnet. Das variiert aber natürlich sehr, je nachdem, ob es gerade Kartoffeln und Kürbis gibt oder Feldsalat und Spinat. Welchens Gemüse es wann gibt erfahrt ihr in der Angebotsschau

Zur Zeit haben wir eine Verteilstelle in Braunfels-Neukirchen und eine in Wetzlar-Nauborn. Zu Beginn der Saison entscheidet ihr, wo ihr euren Anteil über das Jahr hinweg abholen wollt.

Euer Gemüse könnt ihr zwischen Freitag, 14 Uhr und Sonntag, 14 Uhr jeder Zeit abholen. Ab Sonntag, 14 Uhr könnt ihr Gemüsereste, die nicht abgeholt wurden, mitnehmen. 

In den Wintermonaten (meistens Januar und Februar) gibt es nur alle zwei Wochen eine Lieferung.

Spätestens einen Tag vor der Lieferung bekommt ihr eine Ankündigung per Mail, welches Gemüse geliefert wird. Die genauen Mengen sind darin nicht enthalten, weil die sich meist erst bei der Ernte am Liefertag ergeben. Unter gewissen Umständen, z. B. bei Zeitmangel oder bei Frost am Erntetag, kann es vereinzeit vorkommen, dass Gemüsesorten, die in der Mail angekündigt wurden, nicht geliefert werden können. Gleichzeitig gibt es manchmal spontan noch eine unangekündigte Gemüsesorte oder Kräuter dazu, wenn es die ZEit am Erntetag zulässt.

Wenn das Gemüse in die Verteilstellen geliefert wurde, habt ihr 48 Stunden Zeit, euch euren Anteil in der Verteilstelle abzuholen. Die gesamte Ernte wird durch die Anzahl der Anteile geteilt und die entsprechende Menge an die Verteilstellen geliefert. Die Lieferung wird nicht in Anteilsportionen vorgepackt, sondern kommt lose in die Verteilstelle. Auf einer ausgehängten Liste findet ihr, einen wie großen Anteil (in Gewicht oder Stückzahl) jeder von welcher Sorte bekommt. Es empfiehlt sich daher, eigene Verpackungen (Kisten, Tüten, Beutel, Dosen etc.) zur Verteilstelle mitzubringen. Wer eine Gemüsesorte nicht haben möchte, kann seinen Anteil dieser Sorte in die "Verschenke- und Tauschkiste" legen, sodass andere dieses Gemüse mitnehmen können.

Für diesen Fall gibt es die Verschenk- und Tauschkiste. Da könnt ihr Gemüse hineinlegen, was ihr nicht mögt oder euch zu viel ist, sodass andere es mitnehmen können.

Oder ihr traut euch neue Rezepte auszuprobieren. Für manchen Gaumen wird durch ein neues Rezept aus einer ungeliebten Sorte ein durchaus schmackhaftes Essen. Rezepte

In der Verschenkekiste landet außerdem Gemüse, das für einen Anteil nicht schön genug, aber für den Kompost zu schade ist, oder überschüssiges Gemüse, was sich nicht gleichmäßig auf alle aufteilen lässt.

Üblicherweise wird Gemüse mit großen Mengen Wasser (schlimmstenfalls Leitungswasser) und zugekauftem Dünger produziert, um großes und einheitlich geformtes Gemüse zu erhalten.

Wir jedoch betreiben Landwirtschaft im Vergleich zum Durchschnitt auf besonders nachhaltige Weise:

  • Wir versuchen den Boden und das Bodenleben möglichst mit eigenem Kompost, Mist und Pflanzenjauche so zu versorgen, dass dieser wiederum die Pflanzen gut ernähren kann. Gleichzeitig verzichten wir komplett auf synthetische Dünger und Pestizide.

       Denn: gesunder Boden = gesundes Gemüse = gesunder Mensch

  • Unsere Böden waren stark verdichtet und sehr humusarm. Momentan arbeiten wir daran Humus aufzubauen, Verdichtungen aufzubrechen und den Boden zu beleben, damit sich eine lockere Bodenstruktur bilden kann. Langfristig wollen wir mit minimaler Bodenbearbeitung und ständiger Durchwurzelung eine stabile Struktur erhalten. (Das braucht Zeit…)
  • Wir bewässern in trockenen Sommern mit unserem Brunnenwasser nur so selten und so effizient wie möglich, da wir die Grundwasserreserven nicht überstrapazieren wollen.
  • Samenfeste Sorten zu nutzen liegt uns sehr am Herzen. Damit boykottieren wir die Machtmonopole einzelner Saatguthersteller. Mit samenfesten Sorten nutzen und erhalten wir außerdem einen großen Genpool, wodurch wir einer weltweiten Verarmung von Diversität entgegenwirken. Samenfeste Sorten sind - verglichen mit Hybrid-Sorten - zwar häufig robuster und nicht auf spezielle Dünger und Pestizide angewiesen, dafür aber zumeist ungleichmäßiger im Wuchs und nicht ganz so ertragreich.

Diese Faktoren können dazu führen, dass unser Gemüse hier und da etwas kleiner ausfällt, Schadstellen oder witzige Formen aufweist. Dafür ist unser Gemüse sehr geschmacksintensiv, was auch auf eine hohe Nährstoffdichte schließen lässt.

Außerdem ist uns wichtig, auch das weniger perfekte Gemüse rauszugeben, was genausogut essbar ist, anstatt es, wie in großen Betrieben sonst üblich, unterzupflügen. 

Sozialer Aspekt

Wir freuen uns über die Mithilfe und den Kontakt mit Euch. Natürlich alles auf freiwilliger Basis:

  • Aktionstage, wie die Apfel- und die Kartoffelernte, für die wir viele Helfer*innen brauchen können
  • Gerne auch einmalige oder regelmäßige Unterstützung, z.B. bei der Ernte

 

 Für letzteres nehmt bitte vorher mit uns Kontakt auf (mail@solawi-sonnenhof.de).

Wir möchten gerne regelmäßigen Kontakt zu unseren Anteilsnehmer*innen halten. Deshalb gibt es zusätzlich zu den Aktionstagen Arbeitsgruppen wie z.B. den Orga-Kreis, wo Anteilsnehmer*innen uns bei den Planungen für Veranstaltungen über‘s Jahr unterstützen, oder die Bildungs-AG, wo Anteilsnehmer*innen eigene Bildungsformate erarbeiten und umsetzen, die auf unserem Gelände stattfinden können.

Wir wünschen uns auch Kommunikation und Kontakt der Anteilseigner*innen untereinander. Dazu können z.B. gerne die Mailinglisten verwendet werden, die die Anteilseigner*innen jeweils über ihre Verteilstellen informiert. Oder man kommt einfach ins Gespräch, wenn man sich an der Abholstelle trifft, tauscht Rezepte und Neuigkeiten aus.